LINKS wirkt: Landrat will plötzlich alles versuchen, um den Kreißsaal in #Dillenburg zu retten!

Einen Tag vor der Aufsichtsratssitzung, in der die Schließung des Kreißsaals Dillenburg beschlossen werden sollte, tagte gestern der Kreistag. Dringlichkeitsanträge der Opposition, davon einer unserer Fraktion, sorgten überhaupt erst dafür, dass dieses Thema auf die Tagesordnung kam, weil Landrat und Kreiskoalition dies aus eigenem Antrieb nicht für nötig hielten.

Unser Abgeordneter Tim Zborschil machte auf die Folgen einer Schließung aufmerksam:

„Die Folge: Deutlich weitere Fahrzeiten für Gebärende aus dem Nordkreis, die dann nach Wetzlar, Siegen oder Marburg fahren müssen. Je nach Wohnort oder bei Komplikationen ist der Weg in die nächste #Klinik nicht schaffbar, ohne Mutter und Kind in Gefahr zu bringen.

Darüber hinaus bringen Sie auch die #Rettungsdienste in die Lage, dass Geburten häufig in ihren Fahrzeugen stattfinden müssen. Das ist absolut inakzeptabel, weil es auch dort zusätzliche Kapazitäten bindet und die Versorgung in der Fläche verschlechtert.

Was haben Sie unternommen, um diese Situation zu verhindern? Wäre vielleicht ein besserer Umgang mit dem Personal sinnvoll gewesen? Wurden verschiedene Optionen durchgespielt? Hat man wirklich mit Nachdruck neue Ärzt*innen gesucht? Hat man darüber nachgedacht aus einer B-Abteilung auch eine A-Abteilung zu machen?

Es kann doch wirklich nicht sein, dass das zweitgrößte kommunale Klinikum #Hessens sich außer Stande sieht eine gute Versorgung für werdende Mütter sicherzustellen und den Versorgungsauftrag damit geradezu ignoriert.

Dass man die Schließung noch schnell vor der Sommerpause ohne Aussprache im #Kreistag, die wir hier erst einfordern mussten, durchpeitschen will, ist ebenso fragwürdig.

Und sprechen Sie auch mal mit den Kolleg*innen im Wetzlarer Klinikum. Wie sollen diese über 500 zusätzliche Geburten abfangen? Auch dort wird schon über das Limit hinaus gearbeitet. Das ist nicht auffangbar.“

Nach intensiver Debatte sagte der Landrat zu, sich als Vorsitzender des Aufsichtsrates dafür einzusetzen, dass keine Entscheidung getroffen wird und alles Mögliche getan würde, um die Schließung zu verhindern.