Anlässlich des Hessentages in Bad Hersfeld und dem alljährlichen Zurschaustellen von Kampfpanzern, Hubschraubern, Feldküchen und anderem Kriegsgerät teilen der Wetzlarer Landtagsabgeordnete, Hermann Schaus, und DIE LINKE. Im Lahn-Dill-Kreis mit:
„Uns ist jedes Jahr aufs Neue schleierhaft, weshalb auf einem Volksfest, dass ein gemeinschaftliches Zusammenkommen, Freude, Spaß und das Abbilden der Vielfalt Hessens zum Ziel haben sollte, die Bundeswehr mit einem protzigen Stand und Kriegsgerät vertreten ist.“, so Hermann Schaus.
Statt einer Glorifizierung von Kriegsgeräten, tollen bunt-bebilderten Ständen, die darstellen sollen wie „cool“ und „hip“ doch der Beruf Soldat*In angeblich ist, solle man den Raum lieber für die Vorstellung von unterschiedlichsten zivilgesellschaftlichen Initiativen öffnen – auch um Ehrenamt und Engagement der Hessinnen und Hessen stärker wert zu schätzen, ergänzt Horst Knies, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag.
„Wir haben schon zu den Hessentagen in Wetzlar und Herborn vor nicht gar so langer Zeit gefordert, dass Hessentage die Vielfalt und Diversität unseres Bundeslandes – zu dem Menschen unterschiedlichster Kulturen, Sprachen, Dialekte, Religionen gehören – stärker in den Blickpunkt nehmen sollten. Es ist reichlich abwegig mit Panzern eine hessische Identität stiften zu wollen.“, so Knies weiter.
Zu dem stelle sich DIE LINKE. auch weiterhin gegen die in den letzten Jahren stattgefundene Vereinnahmung von Schüler*Innen durch die Bundeswehr. Es sei inakzeptabel, dass die Bundeswehr ganze Schulklassen auf Ihre Kosten zum Hessentag einlade – natürlich nur unter der Voraussetzung, dass man an einem Vortrag, in dem massiv für die Berufslaufbahn als Soldat*In geworben, teilnimmt. Wir hoffen, dass diese Praxis 2019 endlich eingestellt wird.
Wir rufen alle Hessinnen und Hessen dazu auf, sich an der Demonstration „Kein Tag der Bundeswehr“ des Bündnisses „Friedlicher Hessentag“ am 15.06.2019 um 15 Uhr teilzunehmen. Treffpunkt ist an der Bahnhofsrückseite in Bad Hersfeld.