Versteigerung von 800 Wohnungen im LDK: Bezahlbare Miete statt fette Rendite!

Bosch versteigert 1000 Wohnungen in Wetzlar und Umgebung: Guter Einstieg für eine
kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft!


Derzeit versteigert die Firma Bosch den Wohnungsbestand ihres Tochterunternehmens Buderus Immobilien. Darunter befinden sich 633 Wohnungen in Wetzlar und weitere Wohneinheiten in Solms, Dietzhölztal, Eschenburg, Herborn und Dillenburg, also insgesamt circa 800 Wohnungen im Lahn-Dill-Kreis.


DIE LINKE. Im Kreistag Lahn-Dill sieht dieser Versteigerung mit großer Sorge entgegen, denn ein nicht unerheblicher Teil dieser Wohnungen ist dem Segment „bezahlbarer Wohnraum“ zuzurechnen. Wenn diese Wohnungen an „Miethaie“ und profitorientierte private Investoren fallen, besteht die Gefahr, dass die bisherigen Mieter*Innen durch Mieterhöhungen aus den Wohnungen gedrängt werden.
Da sich ein international agierendes Maklerbüro um die Versteigerung unter den ca. 50
Interessent*Innen kümmert, müsse diese Sorge sehr ernst genommen werden.


Landrat, Wolfgang Schuster, teilte in der Sitzung des Hauptausschusses mit, dass der Kreis sich mit einem Angebot an der Versteigerung beteiligen will.
„Der Erwerb dieser Wohnungen wäre aus unserer Sicht ein optimaler Einstieg für eine kreiseigene Wohnbaugesellschaft.“, so Horst Knies, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag.
Bei der Gebotsabgabe sollte auch berücksichtigt werden, dass der Kreis gegebenenfalls schon heute die Miete für einen Teil der Wohnungen ganz oder teilweise bezahlt, denn bei der Versteigerung an einen privaten Investor müsse hier mit Mieterhöhungen gerechnet werden.


„Wir werden dahingehend Druck machen, dass wir die Mieter*Innen davor schützen wollen, dass ihre Wohnungen zu Rendite- und Spekulationsobjekten verkommen. Bezahlbares Wohnen ist aus unserer Sicht Menschenrecht und die ohnehin schon angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt darf hier nicht weiter verschärft werden.“, so Knies abschließend.