Kriegsgerät auf dem Schulhof? Nein, danke!

IHK-Berufsbildungsmesse in Herborn: Werben fürs Sterben zeigt erneut Skrupellosigkeit!

Anlässlich der IHK-Berufsbildungsmesse, die am 14. und 15 Februar in der Sporthalle des Johanneum Gymnasiums Herborn stattgefunden hat, teilen DIE LINKE Lahn-Dill und der Wetzlarer Landtagsabgeordnete Hermann Schaus folgendes mit:

„Als ehemaliger Schüler des Johanneums blutet mir das Herz zu sehen, dass die Schulleitung im Jahr 2020 gepanzerte Bundeswehrfahrzeuge auf dem Schulgelände selbst duldet. Angesichts dessen, dass die UN Deutschland schon 2014 ermahnte, das Rekrutierungsalter auf 18 zu erhöhen, halte ich eine solche Zurschausstellung von Kriegsgerät für verantwortungslos.“, so Tim Zborschil, stellvertretender Kreisvorsitzender der LINKEN Lahn-Dill.

Alleine im Jahr 2017 hätten über 2100 Minderjährige eine militärische Ausbildung bei der Bundeswehr begonnen, dies entspräche einer Verdreifachung im Vergleich zum Jahr 2011.

„Zu diesem beunruhigenden Trend tragen natürlich auch die Präsenz mit den meist größten Ständen auf Berufsbildungsmessen, bunte und gut gemachte Kampagnen auf Jugend-Apps wie Snapchat oder Serien auf YouTube, die zeigen sollen wie toll es doch sei Soldat*In zu sein, bei. Die Bundeswehr hat im Werben um Nachwuchs in den vergangenen Jahren wirklich jeden Skrupel verloren.“, so Zborschil weiter.

Hermann Schaus, Wetzlarer Landtagsabgeordneter ergänzt: „Im Landtag streiten wir schon lange dafür, dass die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Bundeswehr beendet wird. Insbesondere Schulen müssen ein Schutzraum für junge Menschen sein und dürfen nicht zur Werbeplattform für das Militär verkommen!“

Beide sind sich einig: Wenn Menschen angeblich zu jung seien, wählen zu gehen, dann sind sie erst recht zu jung um sich für das Militär zu verpflichten