Stadt Wetzlar teilt mit: Für #Tierschutz haben wir keine Zeit!

Oder auch: Was interessiert mich mein Geschwätz von letztem Jahr?

„Es ist äußerst beschämend. Im Rahmen des Tierheim Sommerfestes 2019 haben sowohl Landrat Wolfgang Schuster als auch der Wetzlarer Oberbürgermeister Manfred Wagner (beide #SPD) fest zugesagt sich um eine Lösung für die finanziellen Schwierigkeiten des Tierheims und damit verbunden auch für eine rasche Umsetzung einer dringend notwendigen #Kastrationspflicht für freilaufende Katzen zu kümmern. Und geschehen ist einfach nichts.“, so Tim Zborschil, stellvertretender Vorsitzender der LINKEN im Lahn-Dill-Kreis.

Im Gegenteil: So teile die Stadt auf Anfrage der LINKEN mit, dass gar nicht erst an einem Konzept zur Umsetzung der Kastrationspflicht gearbeitet habe, weil das ja Zeit koste. Genauso habe man als Stadt keine Hinweise darauf, dass das #Tierheim eine aufgrund der #Corona-Pandamie verschlechterte finanzielle Lage zu verzeichnen habe. Fazit: Entweder tappe die Stadt in Sachen Tierschutz absolut im Dunkeln oder sie versuche ihr Totalversagen zu verschleiern, so Zborschil weiter.

Schon vor Corona habe das Tierheim auf die schwierige finanzielle Situation aufmerksam gemacht, ebenso wie auf die gravierenden Baumängel. Dass sich diese Lage nun durch ausgefallene Aktivitäten wie das Sommerfest und möglicherweise auch Winterfest nochmals verschärften, liege deutlich auf der Hand.

Sarah Budiel, Vorstandsmitglied aus Wetzlar ergänzt: „Wir fordern die Stadt Wetzlar auf endlich tätig zu werden! Es wird höchste Zeit, dass das Tierheim nicht weiter die Folgen einer unkontrollierten Vermehrung von Streunerkatzen, die das Tierheim mühsam auf eigene Kosten kastrieren muss, einzudämmen hat. In anderen Städten wie #Kassel gibt es da z.B. Konzepte derer man sich bedienen könnte.“

Generell fehle der Stadt ein nachhaltiges Konzept, um die Existenz des Tierheims zu sichern. Ohne das aufopferungsvolle Engagement der Ehrenamtlichen dort, hätte die Region ein großes Problem.
Man fordere vom Oberbürgermeister statt vollmundiger Versprechungen endlich konkretes Handeln, um das bisherige Versagen in Sachen Tierschutz wenigstens abzumildern.