Vergleicht man die Personalstärke der Kernverwaltung des Lahn-Dill-Kreises am Ende 2009, hatte der Kreis 1085 Bedienstete, zehn Jahre später waren es nur noch 1074. Somit muss die Verwaltung 2019 gegenüber 2009 mit 11 Bediensteten weniger auskommen. Eine entsprechende Reduzierung der zu erledigten Aufgaben lässt sich sicherlich nicht verzeichnen.
In einigen Debatten im Kreistag und den Ausschüssen in den letzten Jahren konnte man an den Aussagen der CDU erkennen, dass sie beim Personal Einsparmöglichkeiten sehen. Hier sind wir anderer Meinung, für uns erwarten die Bürgerinnen und Bürger, dass die Verwaltung über ausreichend kompetentes Personal verfügt, damit ihre Anliegen möglichst schnell bearbeitet werden. Für DIE LINKE ist es auch wichtig, dass die Mitarbeiter:innen ihre Aufgaben ohne permanenten Stress erledigen können.
Sicherlich wird niemand erwarten, dass der Kreis so viel Personal vorhält um eine Situation wie die Corona-Krise zu bewältigen. Es muss aber so sein, dass der Ausfall einzelner Bediensteten nicht zu wochenlangen Verzögerung bei der Bearbeitung von Anliegen führt.
Auch darf es nicht passieren, dass Abteilungen wie z.B. das Veterinäramt nicht in der Lage sind die, ihnen übertragenen Aufgaben, zu erfüllen. So berichtete die Wetzlarer Neue Zeitung Ende 2019 im Zusammenhang mit dem Wilke-Skandal, dass 2018 im Lahn-Dill-Kreis lediglich 58% der vorgeschriebenen Lebensmittelkontrollen durchgeführt werden konnten. Der erste Kreisbeigeordnete Roland Esch sage damals, dass sei nicht das gewünschte Ergebnis, aber 100% seien derzeit nicht möglich.
DIE LINKE. fordert,
→ Die Kosten für die Erfüllung aller übertragenen Aufgaben müssen in vollem Umfang von Bund und Land übernommen werden, damit die kommunalen Haushalte so ausgestattet sind, dass Kreise und Kommunen diese in kommunaler Selbstverwaltung erfüllen können.