Seit vielen Jahren erhalten Mitglieder der Partei DIE LINKE. im Lahn-Dill-Kreis Drohbriefe, mutmaßlich von einem polizeibekannten Rechten und werden sie darin bedroht und beleidigt. Die Schreiben gehen an das Wetzlarer Parteibüro, Privatadressen oder Schulen der Betroffenen. Doch seit einem Monat erhöht sich die Frequenz der Drohbriefe extrem.
Anlässlich dieser Drohbriefwelle erklärt Sarah Dubiel, Mitglied des Kreisvorstandes und Spitzenkandidatin für das Stadtparlament Wetzlar:
‘’Es ist ja leider nichts neues, dass Menschen, die sich für ein solidarisches und offenes Miteinander einsetzen, durch faschistische Strukturen bedroht werden. Doch aktuell nimmt die Bedrohung richtig an Fahrt auf. In weniger als einem Monat sind alleine an den LINKE-Kreisverband fünf Briefe gegangen, drei davon an mich, einer an Diethelm Nickel, ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter und Listenplatz 4 für den Kreistag, und ein weiterer an Hermann Schaus, unseren OB-Kandidaten für Wetzlar.“
Der mutmaßliche Täter sei seit Jahren bei den Behörden bekannt, sei mehrfach verurteilt worden, der Staatsschutz sei involviert und trotzdem könne er weiterhin ungehindert Aktivist:innen, Privatpersonen und Politiker:innen bedrohen. Die Schreiben enthielten darüber hinaus wirrste Theorien, dass der NSU oder der Lübcke-Mord große Lügen seien, ebenso wie der Holocaust.
DIE LINKE fordere daher eindringlich, dass die Gefahr von rechten Strukturen ernst genommen werden, ebenso wie die Betroffenen, deren Schutz öffentliche Aufgabe sei! Sollte es noch weitere Betroffene geben, sollten auch sie die Gefahr nicht unterschätzen und unverzüglich Anzeige erstatten, erklärt Dubiel.