Klima- und Umweltschutz von höchster Priorität!

Die Erde brennt. Die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt und viele Staaten sind bereits dem Untergang geweiht. So hat der Südsee-Staat Kiribati bereits 2014 aus Verzweiflung Land auf den über 2000 km entfernten Fidschi-Inseln gekauft, weil sie sich von der internationalen Gemeinschaft ignoriert fühlen.

Im Jahr 2020 brannten die Wälder der Arktis, im vergangenen Jahr in einem nie dagewesenen Ausmaß. Wir alle erinnern uns sicher noch an die dramatischen Buschfeuer Australiens. Die Liste ließe sich unendlich verlängern. Abermillionen Klimaflüchtlinge sind in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten, weil ihre Heimat unbewohnbar karg wird, im Meer untergeht oder durch Extremwetterereignisse zerstört wird.

Jetzt kann man sich natürlich denken, das sei alles weit weg, beträfe uns nicht oder den Klimawandel gäbe es nicht – aber fragen Sie mal die Menschen im Ahrtal, die Försterinnen, die seit Jahren zunehmend beklagen, dass unsere Wälder sterben. Genauso wie Imkerinnen beklagen, dass immer mehr Bienenvölker zugrunde gehen. Oder die Tatsache, dass unsere Böden in den letzten Jahren zunehmend austrockneten und wir von einem wärmsten Jahr zum nächsten eilen und einen Tag vor Silvester schon Cabrio-Wetter herrscht.

Die Wissenschaft ist sich über den menschlichen Einfluss auf das Klima einig. Weniger als 1% der Studien weichen von diesem Paradigma ab. Und das sind dann jene, die aus ihrem systematischen „Anders sein“ ein Geschäftsmodell entwickeln um das Weltbild der Leugner*innen zu bedienen – erleben wir ja auch im Corona-Kontext.

Wir können nicht die Augen verschließen und weiter am Ast sägen auf dem wir alle, besonders aber die Jüngeren und noch Ungeborenen sitzen. Wir alle müssen uns unserer Verantwortung bewusst sein – im Kleinen sowie im Großen und alles mögliche dafür tun, unsere lokales sowie globales Ökosystem zu retten. Und ja, deshalb ist das 1,5 Grad Ziel essentiell.

Wir fordern deshalb den Landrat mit unserem Antrag auf, sich dafür einzusetzen, dass die Städte und Gemeinden in unserem Landkreis den Klimanotstand ausrufen. Wir als Kreis sollten hier klare Erwartungshaltung formulieren, denn es ist ein Notstand von höchster, nicht aufschiebbarer Priorität.