„Wenn Menstruationsprodukte als Teil des grundsätzlichen Hygienebedarfs anerkannt und kostenlos zur Verfügung gestellt werden, trägt dies zur Enttabuisierung und Normalisierung der #Periode bei. Deshalb fordern wir, dass Menstruationsartikel, genau wie #Seife und Toilettenpapier, kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Kostenfreie Menstruationsprodukte in Bildungseinrichtungen stellen eine niedrigschwellige und vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit dar, Bildungsgerechtigkeit herzustellen und somit auch langfristig die #Chancengleichheit zu verbessern. Weitere positive Effekte waren in den bisherigen Studien außerdem eine deutlich verminderte Sorge vor und während der Menstruation, eine Verbesserung der mentalen Gesundheit und des Wohlbefindens sowie eine Erleichterung bei der Durchführung von Alltagsaktivitäten.
Meine 16-jährige Tochter berichtete mir zudem, dass bereits einige Schulen im Kreis das Problem erkannt haben und in Eigeninitiative Menstruationsprodukte bereitgestellt werden, das ist super!Auch hier scheint es problemlos zu funktionieren.
In #Schottland gibt es seit 2020 kostenfreie Menstruationsprodukte auf allen öffentlichen Toiletten.
Befürchtungen, dass es zu anhaltendem Vandalismus kommen könnte, können mit den Erfahrungen der bisherigen Studien und Pilotprojekten widerlegt werden. Auch Pilotprojekte in #Freiburg und #Merseburg haben gezeigt, dass kein Vandalismus oder Missbrauch der Artikel vorkam.
Die Koalitionsfraktionen (#SPD, Grüne, #FDP und FWG) brachten in der Kreistagssitzung einen eigenen Antrag ein, der die Durchführung eines Pilotprojektes an nur drei (von 96) Schulen im Kreis vorsieht, um zu evaluieren, ob eine Bereitstellung sinnvoll ist und wie diese aussehen soll. Aus unserer Sicht ist es absolut unverständlich und peinlich, weshalb hier noch ein Pilotprojekt notwendig sein soll.
Nachdem die Linksfraktion mit namentlicher Abstimmung drohte, waren die Koalitionsfraktionen schließlich bereit im Ausschuss nochmal darüber zu beraten. Wir bleiben am Ball und machen weiterhin Druck!