Anlässlich der Berichterstattung der WNZ über die sich verschärfende Situation in der Alten-und Krankenpflege im Lahn-Dill-Kreis teilen Horst Knies, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag, sowie der Wetzlarer Landtagsabgeordnete, Hermann Schaus, mit:
„DIE LINKE fordert die Landes- und Bundesregierung auf, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern. Die Pflegesätze sind viel zu niedrig, es gibt zu wenig Personal, eine enorme Arbeitsverdichtung und niedrige Löhne. Um auf die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen einzugehen, bleibt kaum noch Zeit. Pflege ist allerdings keine Fließbandarbeit, sondern Arbeit am Menschen und muss die Menschenwürde wahren. Privatwirtschaftliche Unternehmen haben jedoch das Interesse, ihren Profit zu maximieren und damit nichts in der Pflege verloren.“, so Horst Knies.
Um die zunehmend älter werdende Bevölkerung menschenwürdig versorgen zu können, müsse der Pflegenotstand von Landes-und Bundesregierung endlich ernst genommen werden, ergänzt Hermann Schaus.
„Mehr also bloße Lippenbekenntnisse gab es bisher nicht. Es müssen endlich Taten folgen, die Lage ist heute schon kritisch und wird sich im Lahn-Dill-Kreis und anderswo zukünftig noch weiter zuspitzen, wenn nicht schnellstens reagiert wird!
Wir brauchen eine bessere Personalmindestverordnung für die Altenpflege, es muss einen Personalschlüssel von einer Pflegekraft auf zwei Bewohnerinnen und Bewohner geben, achts müssen zwei Fachkräfte im Wohnbereich arbeiten und der Pflegemindestlohn muss erhöht werden.“ Neben den schlechten Ausbildungs-und Arbeitsbedingungen, fehle aber manchmal auch einfach die gesellschaftliche Anerkennung für diejenigen, die Tag und Nacht diese wichtige und oft genug schwere Arbeit leisteten. Ihnen sei herzlichst gedankt!