Vor zwanzig Jahren in der Bundesrepublik noch undenkbar: Menschen durchsuchen Mülleimer auf der Suche nach #Pfandflaschen.
Das ist Armut in #Deutschland heute. In einem der reichsten Länder der Welt ist Armut ein unerträgliches und vermeidbares Phänomen.
Nach den Daten der Armuts- und Reichtumsberichte (ARB) der Bundesregierung ist der Anteil der von Armut betroffenen Menschen seit Ende der 1990er Jahre deutlich angestiegen.
Das „Armuts-Paradox“ bedeutet, die Zahl der Menschen in Armut nimmt trotz der vergleichsweise günstigen Arbeitsmarktentwicklung nicht ab. Das ist neu. Besonders dramatisch ist, dass Armut sich zunehmend zu einer dauerhaften sozialen Lage verfestigt.
Armut trifft verschiedene soziale Gruppen. Durch die Ausweitung des Niedriglohnsektors und durch #HartzIV rutschen insbesondere Alleinerziehende, Menschen ohne Berufsabschluss oder mit Migrationshintergrund zunehmend und schnell in die Armut ab.
Menschen im Osten des Landes sind stärker von Armut bedroht als im Westen. Selbst wer Arbeit hat, ist vor Armut nicht sicher. Nach Daten des ARB auf der Grundlage von europaweiten Erhebungen (EU-Silc) waren 2014 fast 10 Prozent arm trotz Erwerbstätigkeit. Die Agenda 2010 zeigt ihre „Erfolge“: Armut trotz Erwerbsarbeit!
Armut, soziale Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit haben gesellschaftliche Ursachen. Der profitorientierte Kapitalismus produziert soziale Ungleichheit, Ausgrenzung und Armut.
Die herrschende Politik bekämpft diese Auswüchse nicht, sondern befördert durch Sozialabbau und Deregulierung die sozialen Ungerechtigkeiten.
Dem gilt es durch einen #Politikwechsel und einer Umverteilung von oben nach unten entgegen zu treten.