Die neueste Statistik der der Europäischen Umwelt Agentur (EUA) zeigt, dass das kapitalistische Gesellschafts- und Wirtschaftssystem nicht nur in die Leben eines jeden einzelnen eingreift, nein, es bedroht im wahrsten Sinne des Wortes die Leben der Bürger.
Alleine 400.000 Menschen sterben in Europa jährlich an den vermeidbaren Folgen der Luftverschmutzung. Hierzu tragen bei:
SO2 | Staub | CO2 | NO | VOC | CO | N2O | NH3 | CH4 | |
Industrie | 90 | 70 | 65 | 30 | 30 | – | 20 | 5 | 10 |
Verkehr | 5 | 10 | 25 | 60 | 50 | 70 | 5 | – | – |
Landwirtschaft | – | 10 | – | – | – | – | 70 | 95 | 50 |
Haushalte | – | – | 10 | 10 | 5 | 20 | – | – | – |
(Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung,
https://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/dossier-umwelt/61246/luftverschmutzung)
Betrachtet man diese Zahlen genauer, und bedenkt dabei, wie viele Transporte in den letzten Jahrzehnten von der Schiene auf die Straße verlegt wurden, wird sichtbar, wie eklatant die Verantwortungslosigkeit der Industrie gegenüber der Bevölkerung ist.
An zweiter Stelle folgen die vermeidbaren Todesfälle durch Lärmbelästigung – das z. B. mangelhaft umgesetzte Nachtflugverbot in Frankfurt lässt grüßen. Weitere Ursachen sind die Auswirkungen des Klimawandels mit Hitzetoten, Opfer von Überschwemmungen und ähnlichem.
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Opfer durch Chemikalien in Böden und Gewässern, und die Keime, welche durch Überdüngung in der Landwirtschaft in die Grundwässer und damit ins Trinkwasser geraten.
(Quellen: https://www.tagesschau.de/ausland/eureport-umweltverschmutzung-101.html
Dass sich große Unternehmen gerne als „systemrelevant“ sehen, oder von der Politik als eben solche wahrgenommen werden, die hin und wieder gerne einmal ihre negativen Zahlen dem Steuerzahler aufbürden, wie zuletzt in der Finanzkrise geschehen oder aktuell in der Pandemie erneut zu beobachten, ist man inzwischen leider bereits gewohnt.
Dass dann jedoch seitens der Politik nicht stärker ein- und durchgegriffen wird, ob nun beim Thema gerechte Löhne, Arbeitsbedingungen, Umweltauflagen usw., zeigt nur, wie ohnmächtig die wirtschaftsnahen Parteien sich gegenüber den Konzernen fühlen. Dieser Vorwurf ist leider gerade auch den Grünen zu machen, die sich im Südwesten der Republik ja geradezu als Autopartei geoutet hat.
Für einen wirklichen Wandel, hin zu einer sozial-ökologischen Wende nach der nächsten Bundestagswahl wird daher eine starke LINKE Stimme von Nöten sein, die als mächtiges Korrektiv in einer R2G Regierung agieren muss.