Zum Rückzug der Kinopolis-Gruppe bei den Domhöfen in Wetzlar erklärt der Wetzlarer Landtagsabgeordnete und Oberbürgermeister-Kandidat der Partei DIE LINKE, Hermann Schaus.
„Es ist gut, dass sich die Kinopolis-Gruppe spät, aber nicht zu spät, mit ihrem Kino-Projekt aus den Wetzlarer Domhöfen zurückzieht, denn ein solches Projekt gehört nicht in die Altstadt! Bedauerlich ist aber, dass durch die Schließung des Rex-Kinos nun kein Angebot mehr für Wetzlar und Umgebung in Sicht ist. Jetzt wird auch das umstrittene Parkhaus Goethestraße nicht mehr benötigt. Deshalb fordere ich die Stadt auf, das Parkhausprojekt sofort zu stoppen. Diese rund sechs Millionen Baukosten, kann Wetzlar sicher an anderer Stelle gut gebrauchen.
Ich bin zudem sehr verwundert, dass ungeachtet der historischen Ausgrabungen auf der Marienwiese am 11.12. die Ausschreibung für den Bau des umstrittenen Parkhauses erfolgt ist.“
Auch wenn die Stadtverordnetenversammlung sich am 28.09.2020 mehrheitlich für den Bau des umstrittenen Parkhauses entschieden habe, sei mit den erst danach öffentlich bekannt gewordenen historischen Funden auf dem Baugelände du nach dem jetzigen Scheitern des Kino-Projektes, eine völlig neue Sachlage entstanden.
„Jetzt gibt es keinen Grund mehr für das umstrittene Parkhaus! Es darf nicht sein, dass durch diesen unnötigen Parkhausbau in der Wetzlarer Altstadt ein kulturelles Erbe von erheblicher Bedeutung für die Öffentlichkeit unzugänglich gemacht oder sogar zerstört wird. Deshalb fordere ich alle politisch verantwortlichen innerhalb der Stadt Wetzlar auf, zunächst in eine Denkpause bis nach den Kommunalwahlen einzutreten und keine weiteren Entscheidungen zu treffen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können!“