Der Klimawandel war für viele Menschen bislang weit weg. Ob das Eis der Arktis schmilzt, am Amazonas der Regenwald fällt oder sich Wüsten ausbreiten, was betrifft uns das in Deutschland? Besonders zynische Menschen dachten sich, dass der Klimawandel auch positive Seiten hätte, denn dadurch erspare man sich langfristig die Reisen in den Süden, Baggersee demnächst mit Palmen statt Gardasee und weiter mit dem Diesel über die Autobahnen brettern ohne Tempolimit – nach uns die Sintflut.
Aber diese Sintflut ist da, mitten in Deutschland – tötet Menschen, vernichtet Existenzen, zerstört Infrastrukturen. Spätestens jetzt muss auch dem letzten Zweifler klar sein: der Klimawandel ist real und er bedroht uns. Wir müssen handeln, jeder und jetzt!
Selbst die Kanzlerin räumte freimütig ein, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten „zu wenig“ getan worden sei um den Klimawandel zu verhindern. Wahre Worte, nun, da sie es selbst nicht mehr umsetzen muss und Deutschland die 2 Grad Erwärmung bereits erreicht hat. Aber zu groß waren und sind die Widerstände ihrer Partei und den die Union finanzierenden Lobbyorganisationen. Deshalb hat Laschet (sie erinnern sich: der feiste, feixende Mensch im Hintergrund während der Ansprache des Bundespräsidenten im Katastrophengebiet) verkündet: „wegen eines solchen Tages ändere er seine Politik nicht“. Ein Schlag in das Gesicht aller Betroffenen, Hinterbliebenen und Opfer, gleichzeitig auch der Beweis, wie mächtig die Verbände und Sponsoren – Verzeihung „Spender“ – sind, die hinter den „bürgerlichen“ Parteien stehen.
Immer deutlicher wird, dass die rücksichtslose Ausbeutung des Planeten auf die Menschheit zurückfällt. Längst klar müsste auch sein, dass in einer Welt mit begrenzten Ressourcen ein grenzenloses Wachstum mit streben nach ständig steigenden Gewinnen irrational sind. Daher ist auch der „New green Deal“ der Grünen letztlich Augenwischerei. Um den Planeten und damit die Menschheit zu schützen bedarf es eines Systemwechsels. Der Wahnsinn des Kapitalismus, die Ausbeutung von Natur und Menschen, muss endlich gestoppt werden.