Sage niemand es konnte keiner wissen!
Diesen Donnerstag, den 29. Juli war es wieder einmal so weit: die Menschen auf diesem Planeten haben für dieses Jahr sämtliche Rohstoffe verbraucht, die Umwelt verschmutzt, die ihnen für das ganze Jahr zugestanden hätte. Nach seriösen wissenschaftlichen Berechnungen benötige die Menschheit für ihren aktuellen Lebensstandard eineinhalb Planeten wie die Erde um ihren Konsum, Verbrauch und ihre Verschmutzung auf einem „stabilen“ Level zu halten – d. h. den Planeten nicht weiter zu schädigen. Und dies ist die globale Rechnung, inklusive Gebieten wie Grönland oder die Südsee-Atolle und beinhaltet auch den Lebensstandard von indigenen Völkern in Südamerika und den Inuit in der Arktis.
Wollten alle so leben wie wir in Westeuropa, würde dieser Stichtag schon im Mai liegen, da wir hier 3,5 Erden bräuchten, die US-Amerikaner sogar fünf!
Bemerkenswert daran ist, dass eine weltweit bekannte und weit verbreitete Analyse genau vor diesem Szenario bereits 1972 gewarnt hat. In seinem damaligen Bericht warnte der Club of Rome davor, dass der Umgang der Regierungen und Unternehmen mit der Umwelt und den Ressourcen zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft und schlimmstenfalls der ganzen Zivilisation führen könne. Die Vergleichsstudien dazu wurden in unregelmäßigen Abständen aktualisiert und mit den jeweiligen neuesten Daten abgeglichen. Leider muss man feststellen, dass die Entwicklung der letzten Jahre mit den schlimmsten damals erdachten Szenarien schritt hält.
Daraus lässt sich heute, genau wie damals einzig und allein eine logische Schlussfolgerung ziehen: Ein unendliches permanentes Wachstum, so wie es das kapitalistische System predigt und verlangt, ist auf unserem begrenzten Planeten Erde mit einer endlichen Kapazität an Rohstoffen und Umwelt nicht möglich. Passend dazu warnten diese Woche 13.500 WissenschaftlerInnen in einem offenen Brief davor, dass der Klimawandel bald unumkehrbar sein wird.
Wir brauchen keinen Green New Deal, wir müssen das System und die Gesellschaft transformieren, ökologisch und sozial!