„Über Geld spricht man nicht, Geld hat man.“ So oder so ähnlich halten es viele Deutsche. Oftmals bedeutet dieses Schweigen zum Thema Geld aber auch, dass man sich bestimmte Dinge nicht leisten kann und dies nicht zugeben möchte. Denn rund 16 % der Bevölkerung in unserem Lande lebt unterhalb der Armutsgrenze, eine noch größere Menge Menschen nur knapp darüber.
Dass sich etwas daran ändern kann, glauben viele Menschen nicht mehr – und genau deswegen müssen wir heute über Geld reden:
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat sich die Wahlprogramme zur Bundestagswahl vorgenommen und die steuerlichen Auswirkungen verglichen. Das Ergebnis ist wenig überraschend:
Während ein Ehepaar mit zwei Kindern und einem jährlichen Haushaltseinkommen von 20.000 € nach Plänen der Union um 890 € entlastet würde (FDP: 2.910 €, SPD: 3.200 €, Grüne 3.420 €, AfD: 0 €) wäre dieselbe Familie nach den Steuerplänen der LINKEN um 6.490 Euro besser gestellt!
Dieses Beispiel ließe sich beliebig weiter fortführen, bis zu einem jährlichen Haushaltseinkommen von über 80.000 €, erst dann würden die Steuermodelle anderer Parteien die sogenannten „Besserverdiener“ mehr entlasten, als dies die Pläne der LINKEN vorsehen, denn um die dringend notwendigen Reparaturen an der maroden Infrastruktur, den Ausbau von Bildung, Digitalisierung und den Kampf gegen den Klimawandel zu finanzieren, benötigt der Staat finanzielle Mittel, die starke Schultern leichter tragen können, als diejenigen, die tagtäglich jeden Cent umdrehen müssen.
Und während bei FDP und Union die jeweiligen Steuerbeglückungspläne für Reiche neue Löcher zwischen 33 und gar 88 Milliarden in den Bundeshaushalt reißen würden, könnten die Steuerpläne der LINKEN trotz der Entlastung sehr vieler Menschen im Land noch eine Mehreinnahme von bis zu 37 Milliarden zusätzlich in die Staatskasse spülen. Geld das dringend für die Modernisierung und Umbau des Staates benötigt wird. (Daten aus dem Bericht des ZEW)
Bei der Bundestagswahl wird also nicht nur entschieden wer in Zukunft Kanzler*in wird, es geht um weitaus mehr… auch um Ihr Geld!