Am Volkstrauertag gedenken wir den Menschen, deren Leben aus niederen Gründen vorzeitig beendet wurde.
Wozu übersteigerter Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Faschismus führen können, haben zwei Weltkriege ausdrücklich gezeigt. Die blutigsten Konflikte der Menschheitsgeschichte kosteten Millionen Menschen das Leben, sah der Zerstörung ganzer Kontinente und auch die unglaublich grausame Massenvernichtung von ganzen Bevölkerungsgruppen. Allein schon aus unserer historischen Verantwortung und im Gedenken an diese Menschen sollte der Antifaschismus und Antimilitarismus, sowie der Antirassismus ein Fundament jeder Gesellschaft sein.
Doch heute, 76 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, sehen wir die Wiedererstarkung von Nationalismus, Antisemitismus und die Kleinredung oder Diskreditierung von realen Problemen, wie den Alltagsrassismus. Nazis ziehen in Parlamente ein, Brandmauern werden immer durchlässiger. Rechte Gewalt und rechter Terror sind auf dem Vormarsch, während Staat und Regierung zusehen. Es gibt also Grund genug sich sorgen zu bereiten. Wie die kürzlich verstorbene Holocaust Überlebende Esther Bejarano sagte:
„Wir sind an einem Punkt angekommen, wo man sagen kann: Wenn es so weitergeht, sind wir bald wieder da, wo wir 1933 waren“
Wann handeln wir endlich?