Nicht Geldleistungen sind ein Pull-Faktor: Denn wer verlässt bitte seine Heimat, seine Familie und sein soziales Umfeld für durchschnittlich 375 Euro im Monat. Wichtig ist es die Ursachen der Flucht zu bekämpfen, dies wäre ein sinnvoller Pull-Faktor im umgekehrten Sinne.
Sind die Flüchtlinge dezentral untergebracht, können sie ohne Taschengeld (denn mehr ist es nicht) überhaupt nicht leben, da ja bspw. ein Gemeinschaftsessen entfällt.
Sollte dann ein mobiler Essensverteiler die Menschen mit Nahrung versorgen? Welch Aufwand und Kostenfaktor würde entstehen, wenn man bei jedem Flüchtling kontrolliert, dass er, die ihm zustehenden Sachleistungen nicht überschreitet und evtl. eine Hose mehr aus der Kleiderkammer erhält?
Der bürokratische Aufwand wäre immens und die Kosten hierfür völlig unverhältnismäßig.
Die Gründe für Asylsuchende sind sicherlich nicht der angebliche finanzielle Anreiz. Nicht nur politisch Verfolgte oder Kriegsflüchtlinge benötigen unsere Solidarität. Klimawandel und Hunger sind oftmals die Gründe der Menschen aus ihrem Land zu flüchten. Leider erhalten diese meist kein Aufenthaltsrecht und werden wieder abgeschoben. Unsere Devise ist und bleibt: Kein Mensch ist illegal! Denn auch diese Menschen haben ein Recht auf Schulbildung, medizinische Behandlung, eine dezentrale Unterbringung und finanzielle Hilfe.
Erst kürzlich kam es in der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen zu einem Corona-Massenausbruch, genau solche Beispiele zeigen wie wichtig die dezentrale Unterbringung in kleineren Wohneinheiten ist.
Viele Geflüchtete unterstehen zudem dem diskriminierenden Asylbewerbergesetz, genau das bedeutet Wohnheimunterbringung und Sachleistungen, sie haben ein Arbeitsverbot und dürfen sich nicht außerhalb ihres Wohnortes bewegen.
Wir fordern faire Asylprüfungen und Integrationsmaßnahmen für alle Geflüchteten und sind gegen die Unterscheidung von Asylsuchenden nach angeblicher „Bleibeperspektive“.
Menschen in existentieller Not brauchen Hilfe. Ihnen diese Hilfe zu geben ist ein humanitäres Gebot! Wir unterstützen keine Politik der Abschreckung.