Steigende Energiekosten: Lahn-Dill-Kliniken schreiben rote Zahlen
Kompensation ungewiss – dennoch verhindert Kreiskoalition Debatte
„Wir wissen nicht wie wir die aktuellen Preissteigerungen kompensieren sollen.“, gab Klinikgeschäftsführer Tobias Gottschalk vor rund einem Monat in einer Pressemitteilung bekannt.
Deshalb brachte die Linksfraktion in der Kreistagssitzung am Montag (17.10.2022) einen Dringlichkeitsantrag ein, der Landes- und Bundesregierung aufforderte, tätig zu werden und der chronischen Unterfinanzierung der Kliniken, vor allem auch angesichts der aktuell dramatisch steigenden Energiekosten, entgegenzuwirken.
Nicht nur, dass sich schon durch die geplante Schließung der #Dillenburger Geburtshilfestation die Versorgungsqualität dramatisch verschlechtern wird, hier geht es ums große Ganze.
Natürlich liegt der Fehler schon im System an sich, dass Krankenhäuser heute wie Wirtschaftsunternehmen funktionieren (müssen), daher ist das Verhalten der Verantwortlichen umso fragwürdiger: Noch vorab betonte Landrat Schuster (#SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Lahn-Dill-Kliniken, dass er „hoffe, wir kriegen externe Hilfe, weil wir uns selbst nicht helfen können.“
Weshalb sowohl SPD, #FDP, FWG und #CDU den Dringlichkeitsantrag genau zu diesem Punkt, der ein wichtiges Zeichen an die Gesetzgeber in Bund und Land gewesen wäre, konsequent ablehnten, ist einfach nur unverständlich und ignoriert nicht nur die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, sondern auch der Beschäftigten und der Geschäftsführung.
Damit wurde eine Debatte zur Qualität unserer Gesundheitsversorgung und deren mittelfristiger Absicherung verhindert. Das ist nach der Blockadehaltung, die Landrat und vor allem SPD in Sachen Kreißsaal in Dillenburg an den Tag gelegt haben, das nächste Armutszeugnis für die Koalition im Kreis.
Wir bleiben weiter am Ball und werden diesen Antrag zur nächsten Sitzung regulär einbringen.
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